Tag: VW Dieselskandal
lyn | 12.07.2022 | Wirtschaft
Für Hochspannung in ganz Europa sorgt das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) über die sogenannten “Thermofernster”, das am Donnerstag 14. Juli veröffentlicht wird. Es ist das erste Urteil des EuGH zu diesem Thema, für österreichische Gerichte bindend ist und kam auf Antrag des Obersten Gerichtshofs (OGH) zustande. Im Kern geht es darum, ob den Käufern Schadenersatz für Dieselautos zusteht, deren Abgasreinigung nur bei bestimmten Außentemperaturen voll funktioniert (zwischen 15 und 33 Grad), selbst wenn diese Autos eine aufrechte Typengenehmigung und ein Software-Update hinter sich haben. “Ich bin optimistisch, dass die große Kammer des EuGH diese Thermofenster als unzulässig einstuft, wie zuvor schon Generalanwalt Rantos” meint dazu Rechtsanwalt Michael Poduschka, der mit zwei Fällen die Sache ins Rollen gebracht hat.
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lyn | 01.10.2021 | Wirtschaft
Der VW-Dieselskandal sorgt auch im sechsten Jahr für Überraschungen. Er hat fast die ganze Branche erfasst und legt Mängel des Rechtsstaats offen – auch beim Schutz von Verbrauchern, Gesundheit und Umwelt. In meinem “Kommentar der Anderen” für die Tageszeitung “Der Standard” konnte ich sechs markante Entwicklungen näher beschreiben. (Fortsetzung)

lyn | 18.09.2021 | Wirtschaft
Heute vor sechs Jahren ist der VW Dieselskandal geplatzt. Als Betroffene habe ich diesen größten Skandal in Deutschlands Wirtschaftsgeschichte nach dem zweiten Weltkrieg in diesem Blog minutiös verfolgt. Den aktuellen Stand habe ich in aktuellen Interviews mit News, ORF-Radio-help und in einem Gastkommentar in der Wiener Zeitung widergegeben. Fazit: Der Abgasskandal umfasst nahezu die ganze Branche. VW behandelt uns österreichischen Kläger wie Kunden zweiter Kasse. Wer nicht klagt, bleibt übrig. Der Rechtsstaat funktioniert zu holprig und es braucht unabhängige Verbraucherschutzorganisationen, die länderübergreifend agieren können und mit rechtlich effizienten Instrumenten ausgestattet sein müssen. (Fortsetzung)

lyn | 26.08.2021 | Wirtschaft
Der VW Dieselskandal jährt sich am 18. September zum 6. Mal. Manche VW Käufer haben – so wie ich – schon längst die Lust am Weiterfahren verloren und ihren Betrugsdiesel längst verkauft. Trotzdem steht mir und allen anderen in der selben Situation Schadenersatz zu, sofern wir VW geklagt haben. Das hat der deutsche Bundesgerichtshof (BGH) entschieden, ein Weiterverkauf bremst einen etwaigen Schadenersatz nicht aus. (Forstsetzung)

lyn | 23.08.2021 | Wirtschaft
Der zähe Kampf gegen den Volkswagenkonzern hat sich doch noch ausgezahlt. 6.000 Euro musste Volkswagen an eine Käuferin in Kärnten für ihren A3 Audi Sportback zahlen. Im Gegensatz zu einem betrogenen Käufer aus dem Burgenland, der ebenfalls via Gericht mit Hilfe des Verbraucherschutzvereins (VSV) Schadenersatzgeld von VW erstritten hatte, darf diese Kundin aus Kärnten ihr zehn Jahre altes Dieselauto behalten, das mit dem Betrugsdiesel EA 189 ausgestattet war. (Fortsetzung)

lyn | 28.04.2021 | Wirtschaft
Dieselkäufer wurden nicht nur von VW jahrzehntelang betrogen. Auch die zuständige Behörde und das Verkehrsministerium in Deutschland haben geschädigte VW-Kunden jahrelang deppert sterben lassen. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat (KBA) hat tatenlos zugeschaut, wie VW Anwälte Öffentlichkeit und Gerichte mit falschen Argumenten zum Narren hielten, die von ihm widerlegt worden waren. Das beweisen geheim gehaltene Dokumente, die von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) nach 12 (!!) mühsamen Prozessen „herausgeklagt“ und jetzt veröffentlicht wurden. Erschütternd: den Beteiligten war von vornherein klar, dass die verordneten Software-Updates keine wesentliche Senkung des schädlichen Abgases (NOX) bringen werden und neuere VW Modelle haben auch wieder zwei verschiedene Betriebsmodi eingebaut. (Fortsetzung)

lyn | 06.01.2021 | Wirtschaft
Vor einem Jahr geisterte durch die Medien, dass die Republik Österreich mit VW einen außergerichtlichen Vergleich für manipulierte Polizeiautos abgeschlossen hatte. Zwei Millionen Euro soll der Staat für rund 2.500 manipulierte Autos bekommen haben, die vom Innenministerium, Lebensministerium und vom Verkehrsministerium genutzt worden sind, hieß es damals. In Wirklichkeit gab sich die Finanzprokuratur mit mickrigen 600 Euro pro Fahrzeug zufrieden. Lesen Sie, wie es dazu kam und um wieviel besser andere VW-Geschädigte in den USA und Deutschland bisher ausgestiegen sind. (Fortsetzung)

lyn | 25.05.2020 | Wirtschaft
Der Bundesgerichtshof (BHG) in Karlsruhe hat VW eine deutliche Niederlage verpasst und den Klägern kräftig Aufwind verschafft. Der Spruch des Höchstgerichts ist eindeutig: VW hat seine Käufer vorsätzlich und arglistig geschädigt und muss dafür Schadenersatz zahlen. „Laufende und künftige Klagen gegen VW in Deutschland sind damit eine g’mahnte Wiesn “, freut sich Dr Peter Kolba, Obmann des Verbraucherschutzvereins (VSV). Rund 500 Österreicher und Südtiroler haben mit Hilfe des VSV schon in Deutschland geklagt, ihre Gewinnchancen sind jetzt enorm gestiegen. „Klage, wer noch kann“, rät Kolba und bietet unter www.klagen-ohne-risiko-at praktische Hilfe (Fortsetzung)

lyn | 17.01.2020 | Wirtschaft
Beim Diesel-Skandal kann die neue türkis-grüne Regierung gleich beweisen, ob sie Ökologie und Ökonomie unter einen Hut bringen kann und ob Transparenz mehr ist als nur ein Wort. Wie das geht, argumentiere ich kürzlich in einem Kommentar der Anderen im Standard. (Fortsetzung)

lyn | 18.09.2019 | Wirtschaft
Heute vor vier Jahren ist der VW Dieselskandal aufgeflogen. Er ist zu einer gigantischen Lawine angewachsen, die längst andere Konzerne wie Mercedes, Opel, BMW, Fiat-Chrysler und Bosch mitgerissen und Umwelt, Gesundheit der Menschen und Verbraucherschutz überrollt hat. Behörden und Politik haben beim Wegräumen komplett versagt (siehe mein Kommentar im Standard). Alle Hoffnungen ruhen in der Justiz. Der Verbraucherschutzverein (VSV) hilft 1.100 Betroffenen aus Österreich und Südtirol dabei, bei der deutschen Musterfeststellungsklage mit zu tun, so Peter Kolba heute im Ö1 Frühjournal. (Fortsetzung)

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