Der Urknall passierte am 18. September 2015 und platze mitten in die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) hinein, dem jährlichen Mekka der Autowelt in Frankfurt.
Die US-Umweltbehörde EPA warf VW vor, den Schadstoffausstoß von 482.000 Dieselautos in den USA mit einer illegalen Abschalteinrichtung manipuliert zu haben.
Damit machte die EPA diese umfangreichen Manipulationen öffentlich, die VW ihr gegenüber bereits zwei Wochen davor – am 3. September – eingestanden hatte und die der Konzern zunächst geheim gehalten hat.
Am 20. September gestand VW dann erstmals öffentlich ein, dass es diese Manipulationen in den USA gegeben hat.
Am 22. September musste VW dann zugeben, dass nicht nur in den USA Dieselfahrzeuge manipuliert worden sind, sondern weltweit 11Millionen.
Am 23. September trat VW Konzernboss Martin Winterkorn zurück. In seiner Rücktrittserklärung sprach er nur von Unregelmäßigkeiten und davon, dass er sich keines Fehlverhaltens bewusst sei.
Erst Anfang Oktober 2015
wird klar, dass Dieselfahrzeuge der Marken VW, Audi, Skoda und Seat betroffen sind, die zwischen 2009 und 2014 gebaut und bis 2015 als Neufahrzeuge zugelassen wurden.
Heute sind diese Autos zwischen 10 und 16 Jahre alt. In ihnen war der Betrugsmotor EA 189 eingebaut, die Autos waren nur auf dem Prüfstand sauber und auf der Straße dreckig.
Für Österreich wurden die Zahl der betroffenen Autos mit nur 363.000 angegeben. Tatsächlich waren es dann 383.304, denn man hatte die Autos vergessen, die privat importiert worden sind. Diese Korrektur nach oben ging unter, weil sie nicht kommuniziert wurde.
Schon im September 2015 äußerte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) den Verdacht, auch andere deutsche Autobauer manipuliert hätten. Doch BMW, Mercedes und Opel (damals noch ein deutsches Unternehmen) dementierten lautstark, auch der Zulieferanten Bosch, der führende Hersteller von Diesel-Abgassystemen.
Erst Jahre später stellte sich heraus: alles falsch!