Archiv: Mai 2021
lyn | 27.05.2021 | Wirtschaft
So gut wie fix: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) wird die Software-Updates für Dieselautos für illegal erklären, in denen “Betrugsfenster” (vulgo Thermofenster) eingebaut sind. Das ergibt sich logisch zwingend aus dem jüngsten Beschluss des EuGH von 6.Mai 2021, wenngleich das spezielle Urteil über Software-Updates noch aussteht. Im jetzigen Beschluss hat der EuGH sein wegweisendes Urteil von Dezember bekräftigt und alle Arten von Abschalteinrichtungen verboten, die bei der Zulassung von Autos deren Abgaswerte systematisch verbessern. Für Millionen von Geschädigten tun sich neue Chancen auf, egal ob sie ihre Autos von VW, Daimler-Mercedes, Opel, Renault, Peugeot oder Fiat gekauft haben. (Fortsetzung)

lyn | 25.05.2021 | Wirtschaft
Die hervorragende Doku über „Wirecard“ lässt erschreckende Ähnlichkeiten mit dem VW Abgasskandal aufkommen. Die Wichtigste: In beiden Fällen bleiben Millionen von Geschädigten auf der Strecke – Autokäufer wie Anleger -, weil alle Kontrollinstanzen total versagten und die Politik wegschaute. Ohne Whistleblower, mutige Aufdecker und unabhängige Verbraucherschützer hätte die Justiz keine Chance gehabt, ein Minimum an Gerechtigkeit herzustellen. Ihre Positionen gehören gestärkt. (Fortsetzung)

lyn | 17.05.2021 | Wirtschaft
Unglaublich aber wahr. Der deutsche Ex-Verkehrsminister Alexander Dobrindt verhinderte Ende 2015, dass VW rund 800.000 Autokäufern wegen zu niedrig angegebener CO2 Werte Zahlungen leistete, indem er die Selbstanzeige von VW abwies. Davon betroffen sind auch 24.000 österreichische Käufer der Marken VW (Polo, Golf, Passat, Beetle, Jetta, Caddy) Audi (Ai, A3, TT) Skoda (Oktavia, Superb, Yeti, Rapid) und Seat (Ibiza, Toledo, Leon, Ahambra). Dies geht aus bisher geheim gehaltenen Dokumenten hervor, die von der deutschen Umwelthilfe (DUH) nach 5 ½ Jahren erfolgreich „herausgeklagt“ und von Geschäftsführer Dr. Jürgen Resch und Technik-Doyen Dr. Axel Friedrich in einer Pressekonferenz präsentiert wurden. (Fortsetzung)

lyn | 14.05.2021 | Wirtschaft
VW hat auch n a c h Platzen des Dieselskandals illegale Abschalteinrichtungen in Diesel-Autos eingebaut und wurde deshalb erstmals von einem deutschen Oberlandesgericht wegen vorsätzlicher und sittenwidriger Schädigung verurteilt. Mit diesem wegweisenden Urteil des OLG Naumburg (Urteil vom 9.4.2021, Az. 8 U 68/20), das noch nicht rechtskräftig ist, tun sich neue Klag-Chancen für Leute auf, die sich bis 2016 Golfs, Passats, Tiguans oder andere Diesler mit Drei-oder Vierzylinder (1,2 l; 1,6 l, 2l l) der Marken Audi, Skoda oder Seat gekauft haben. Auf Dieselgate 1.0 mit dem Betrugsmotor EA 189 folgt definitiv Dieselgate 2.0 mit dem Betrugsmotor EA 288. (Fortsetzung)

lyn | 09.05.2021 | Wirtschaft
Auch in Österreich setzt der VW Konzern alles daran, anhängige Gerichtsverfahren auf die lange Bank zu schieben, kritisiert Mag. Ulrike Wolf vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) nach der jüngsten Verhandlung einer VKI-Sammelklage gegen VW vor dem Handelsgericht in Wien. Ein „reines Lippenbekenntnis“ war die Ankündigung des Konzerns nach dem wegweisenden Urteil des deutschen Bundesgerichtshofes (BGH), anhängige Gerichtsverfahren mit raschen Vergleichen zu beenden, fügt sie angesichts der jüngsten Entwicklungen in Österreich und Deutschland hinzu. (Fortsetzung)
