Machen statt streiten

  • Beitrags-Kategorie:Archiv / Wirtschaft
  • Lesedauer:3 min Lesezeit

Greifen die Meinungsforscher daneben? Leider nein. Wer den Leuten zuhört, spürt, dass die Experten von Akonsult ihre Stimmung punktgenau treffen.  Wer Akonsult und ihre tüchtige Geschäftsführerin Kristin Allwinger kennt, weiß auch um die Seriosität dieses Institutes:  Allwinger hat nach Managementerfahrung in internationalen Konzernen fast zehn Jahre in führender Position bei Oekonsult gearbeitet und nach dem plötzlichen Tod des Gründers Joshi Schillab die Firma als Akonsult weiter geführt.

Wer also ist schuld am Stimmungstief? Es ist der Regierungszwist über die Gegenfinanzierung, die den eigentlichen Sinn der Reform völlig verdrängt hat. Schon vergessen? Es geht um eine längst fällige und sachlich gut begründete Entlastung der Steuerzahlerinnen und –zahler! Kein Mensch versteht, warum so lang, so unqualifiziert und so unsachlich gestritten wird. Wo bleibt die Problemlösungskompetenz der Regierung?

Macht endlich Nägel mit Köpfen! Zeit ist Geld. Unbestritten ist, dass eine Steuerreduktion die ziemlich schwächelnde Wirtschaft in Schwung bringen kann. Jetzt haben wir auch noch unfassbar niedrige Ölpreise, von denen wir alle profitieren können, wenn die Preissenkungen fair an die Konsumenten weitergegeben werden. Wir haben einen sensationell schwächeren Euro. Davon kann die heimische Exportwirtschaft profitieren, die außerhalb des Euro-Raums liefert.

Wir brauchen auch noch Investitionen in längst überfällige Infrastrukturprojekte wie Breitbandnetze, smarte Stromleitungen und in die Bildung der Jugend (Gesamtschule). Damit werden    generationsübergreifend Investitionen gesichert, für die es sich lohnt, ein gewisses Maß an Schulden in Kauf zu nehmen.

Schnürt ein austariertes Konjunktur-Paket! Dann wird es gelingen, die drängendsten Probleme anzupacken: die zunehmende Verarmung der Armen, die drohende Altersarmut vor allem bei Frauen, die grassierende Arbeitslosigkeit und die Hungerjobs für unsere bestens ausgebildeten Jungen.  Machen statt streiten, heißt die Devise.