Diesel pfui, Benziner hui

  • Beitrags-Kategorie:Archiv / Dieselskandal
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

Vorweg die Zahlen der Statistik Austria  von Jänner 2018:  14.365 Benzin Pkw wurden neu zugelassen, um 33% mehr als im Jänner 2017. Bei Diesel gab es gegenüber dem Vorjahresmonat einen Rückgang um 13,1 % auf 12.365 Diesel Pkw. Ganze 401 Elektrofahrzeuge kamen in diesem Monat neu hinzu, um 18,3 % mehr.

Mit Fug und Recht kann man sagen, dass die vielen Abgas-Skandale und Horrorberichte über die Machenschaften von Autokonzernen nicht spurlos an den Autokäufern vorbeigegangen ist. Spannend: die privaten Autokäufer haben schon im Vorjahr umgedacht und den bisher sehr beliebten Diesel links liegen lassen.

Was sich im Vorjahr am Markt abgespielt hat, analysiert Mag. Roland Strika , Group Director Insights & Analysis bei Eurotax Österreich in der aktuellen Ausgabe von Auto & Wirtschaft (02/2018,  Gebrauchtwagen Extra, Seite 4) : 62%  privaten Käufer bevorzugten beim Neuwagenkauf einen Benzin-Pkw, während sich 63% aller Firmenkäufer nach wie vor für einen Diesel-Pkw entschieden haben. Da stückmäßig mehr Firmen-Pkw angeschafft werden (Pool-Autos, Leasing), behielt Diesel 2017 noch knapp die Nase vorn (49,68%).

Was mich verblüfft: sogar die seit Sommer ausgelöste große Preisschlacht bei Diesel-Neuwagen hat die Entscheidung der heimischen Privatkäufer kaum beeinflusst und den Rückgang bei Diesel nicht aufhalten können.

Bin schon gespannt, was die Februar-Zahlen ergeben werden. Ich rechne damit, dass sich auch im Februar der Neuwagen-Zuwachs auf dem Niveau von Jänner (+ 8,4% Neuzulassungen) fortsetzten wird. Zum einen werden nun jene Autos laufend ausgeliefert und angemeldet (zugelassen), die breits im Zuge der Prämienaktion im Vorjahr bestellt wurden. Zum anderen setzten große Autohäuser wie der VW Konzern ihre Schleuderaktion in den ersten drei Monaten dieses Jahres fort.